Ting ist kein Schneeballsystem

03.11.2022 von Ting Team

Was ist ein Schneeballsystem? Wie erkennst du ein Schneeballsystem? Mit diesem Beitrag möchten wir allfälligen Unsicherheiten bezüglich dem Pioniercharakter von Ting vorgreifen, aufklären und dir die wichtigsten Informationen proaktiv an die Hand geben.

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Was ist ein Schneeballsystem?

Das Schneeballsystem ist eine Form von Betrug und illegal. Als Schneeballsystem werden Geschäftsmodelle (oft Formen von Geldanlagen) bezeichnet, bei denen immer mehr Teilnehmer auf Provisionsbasis gewonnen werden müssen, um den Erhalt des Systems zu sichern. Die Gewinne (Anwerbe-Provision oder «Kopfgeld») bündeln sich an der Spitze des Systems, also bei den anwerbenden Personen. Weshalb es auch Pyramidensystem genannt wird. Gebühren von Neukunden finanzieren die Erfolgsprämien bestehender Teilnehmer:innen. Der Einstieg ist mit wenig Einsatz möglich, die Akquise erfolgt via grosser Gewinn-, Erfolgs- oder Renditeversprechen. 

Wie erkennst du ein Schneeballsystem?

Die wichtigsten vier Merkmale eines Schneeballsystems sind:

  1. Ein Schneeballsystem verspricht dir große Gewinne. Im Gegenzug musst du neue Teilnehmer für das System anwerben. 
  2. Es gibt gar kein oder nur ein überteuertes Produkt. Oft ist der Bezug des Produktes eine Bedingung für die Mitgliedschaft im System. Damit liegt ein Betrugsdelikt vor.
  3. Schneeballsysteme sind auf ewiges Wachstum angewiesen und brechen daher in der Regel innerhalb weniger Jahre zusammen.
  4. Beim Eintritt in ein Schneeballsystem geht eine Provision an die Initianten. Oft ist gar nicht zu erkennen, wofür das Geld verwendet wird.

Kurz & knapp

Wenn ein Angebot kein Produkt oder keine Dienstleistung hat, dir überdurchschnittliche Renditen versprochen werden und du Mitglieder anwerben musst: Don’t touch.

Vereinfachte Darstellung eines Schneeballsystems
Vereinfachte Darstellung eines Schneeballsystems

Was ist ein Umlageverfahren?

Das Umlageverfahren ist nicht nur legal, es ist ein bewährtes, globales Finanzierungsmodell ​​für Sozialversicherungen. Die eingezahlten Beiträge werden unmittelbar zur Finanzierung der Leistungsberechtigten herangezogen. Sie werden also unmittelbar wieder ausgezahlt.

Wie erkennst du ein Umlageverfahren?

Die wichtigsten vier Merkmale eines Umlageverfahrens sind:

  1. Die Einnahmen werden unmittelbar wieder an die Teilnehmenden ausgezahlt.
  2. Es wird kein Geld angespart, das angelegt werden muss.
  3. Das System startet mit einer inhärenten Schuld oder einem Einführungsgewinn (Erstbezüger:innen beziehen ohne Einzahlung).
  4. Die Anzahl Teilnehmer:innen muss nicht fortlaufend wachsen. Denn die Bezüge sind durch die Teilnehmer:innen gedeckt.

Prominentes Beispiel: Die AHV

«Die AHV wird nach dem Umlageverfahren finanziert: Die wirtschaftlich aktive Generation finanziert die Rentnerinnen und Rentner. Die eingenommenen Beiträge werden unmittelbar zur Finanzierung der Leistungen verwendet, also «umgelegt». Es wird kein Geld angespart. Kurzfristige Einnahmeschwankungen gleicht der AHV-Ausgleichsfonds aus.» (Quelle: ahv-iv.ch)

Innovatives Beispiel: Die Ting Community

Ting wurde als Pionierprojekt gegründet, um ein Grundeinkommen erlebbar zu machen. Um dieses seriöse Experiment zu wagen, wurde als Rahmen eine Community im Umlageverfahren gewählt. Was passiert, wenn ein Grundeinkommen gegeben ist und nicht verdient werden muss? Könnte eine vertrauensbasierte Gesellschaftsform mehr Resilienz hervorbringen? 

Ting ist ein klassisches Umlageverfahren, wie die AHV auch, mit integrierter Umverteilung. Sämtliche Einnahmen, abzüglich einer Gebühr für Verwaltungskosten, werden direkt wieder an einen Teil der Mitglieder ausbezahlt. Im Falle von Ting sind das die Mitglieder in Weiterentwicklung. Eine Eingabe zur Weiterentwicklung ( = Bezug eines Grundeinkommens auf Zeit) kann jedes Mitglied - ausgenommen Enabler:innen (= Spenden) - stellen. Die ersten drei Monatsbeiträge (drei Zahlungen) eines Mitglieds werden auf das Rücklagenkonto verschoben, um versprochene Weiterentwicklungen in jedem Fall auszahlen zu können. Ähnlich dem AHV-Ausgleichsfonds gleicht das Rücklagenkonto kurzfristige Einnahmeschwankungen aus. Das Rücklagenkonto bleibt unangetastet und wird ohne Rücksprache mit den Mitgliedern nie eingesetzt. Das Wachstum der Community wird angestrebt, damit Ting selbsttragend und damit unabhängig wird. Dazu braucht es rund 2000 Mitglieder. Danach ist aus finanziellen Gründen kein Wachstum mehr nötig. Das heisst, Ting könnte ohne weiteres Wachstum ewig so betrieben werden. Ergänzend lebt Ting einen sehr hohen Grad an Transparenz. Alle Mitglieder haben jederzeit eigenständigen Zugriff auf ein digitales Cockpit mit laufender Darstellung der Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben.

Kurz: Deshalb ist Ting KEIN Schneeballsystem

 

  • Wir versprechen keine Gewinne/Renditen, wir machen durch Umlageverfahren den Bezug von Community-Einkommen möglich.
  • Mit rund 2000 Mitgliedern kann Ting ohne weiteres Wachstum ewig so betrieben werden.

  • Es gibt keine Pyramidenstruktur, die Initianten profitieren nicht vom Wachstum der Community.

  • Es gibt keine Ausschüttungen (Provisionen), die abhängig von neuen Mitgliedern sind. Die Bring-a-Friend-Aktion ist eine zeitlich begrenzte und randomisierte Verlosung unter den Mitgliedern.

Vereinfachte, grafische Darstellung des Ting Umlageverfahren
Vereinfachte Darstellung des Ting Umlageverfahrens

Ergänzend

Das Ting-System wurde durch die FINMA, der Finanzmarktaufsicht der Schweiz, mit einer Unterstellungsanfrage vom 20. Februar 2020 geprüft. Darin wurde bestätigt, dass Ting weder dem Bankengesetz, dem Geldwäscherei-Gesetz noch dem Versicherungs-Gesetz unterstellt werden muss und gesetzlich rechtens ist. 

Und nun? Alles klar?

Pionierprojekte gehen neue Wege, gestalten die Zukunft aktiv mit. Uns ist bewusst, dass Ting nicht mit einem Satz erklärt ist. Bleibt neugierig, kritisch und ehrlich: team@ting.community So entwickeln wir uns weiter. 💚 Dank

Häufige Fragen zu Ting

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