Durch den Nebel gehen: Wie wir Wandel gestalten können

04.03.2025 von Ondine Riesen

„Wo fange ich eigentlich an?“

Diese Frage begleitet viele von uns. Wir wissen, was nicht mehr funktioniert. Wir haben eine vage Vorstellung davon, wohin wir wollen. Doch der Weg dorthin? Der ist oft unscharf.

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Der Nebel des Neuen

Stellen wir uns vor, wir machen Biathlon. Wir wollen unser Ding machen – aber es hat Nebel. Man sieht kaum etwas.

Biathleten im Nebel

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Wir warten darauf, dass der Nebel sich lichtet.

  2. Oder wir machen was wir mit unseren Möglichkeiten können.

Veränderung funktioniert genauso. Sie entsteht nicht nur durch fertige Modelle, die man einfach umsetzt. Sondern eben auch durch Räume, in denen Neues entstehen kann – Räume in denen wir gemeinsame Experimente wagen können.

Warum tun wir uns so schwer?

Wir wissen, wir sollten vorwärts machen aber etwas hält uns davon ab. Ich behaupte:

  • Wir haben Angst, uns zu exponieren.
  • Angst, den falschen Weg zu wählen.
  • Angst, allein zu sein.
  • Angst, uns zu verzetteln.
  • Angst, auszubrennen.

Und ein weiterer, ganz pragmatischer Grund: uns fehlen Ressourcen.

Die Kraft der Community

Meine Antwort auf all diese Herausforderungen ist, wie so oft: Community.

  • Menschen, die unterstützen.
  • Menschen, die in dieselbe Richtung ziehen.
  • Menschen, die ihre Ressourcen teilen, den Weg weisen oder die richtigen Fragen stellen.
Leute in Sauna

So wie diese Leute hier vom Sauna-Marathon in Schaffhausen. Sie haben ein Thema, einen Ort und andere Menschen die gleich ticken. Es entsteht eine Community.  

Ting: Gemeinsam den ersten Schritt gehen

Genau darum geht es bei Ting. Eine Community, die sich gegenseitig ermöglicht, den ersten Schritt durch den Nebel zu machen.

  • Alle zahlen regelmäßig Geld in die Mitte ein.
  • So entsteht ein gemeinsamer Topf, aus dem Projekte finanziert werden, die das Leben der Beteiligten und die Gesellschaft positiv beeinflussen.
  • Die Community entscheidet, welche Ideen gefördert werden – orientiert an den Sustainable Development Goals (SDGs).

Wer Mitglied ist und bereits in andere Projekte investiert hat, kann selbst ein Vorhaben vorschlagen. Wird es von der Community unterstützt, gibt es finanzielle Mittel zur Umsetzung.

So entstehen dutzende Minilabore für gesellschaftlichen Wandel.

Was bisher geschah

  • 650 Mitglieder
  • 40.000 CHF pro Monat, die gemeinsam verteilt werden
  • Über 100 Projekte bereits finanziert
  • 1,1 Millionen CHF in die Umsetzung von Ideen geflossen

Ting ist Hilfe zur gesellschaftlichen Selbsthilfe.

Denn wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir neue Wege begehen.
In kleinen und großen Schritten. Experimentell. Mutig. Und das alles: trotz Nebel.

Dies ist der etwas umformulierte Pitch von Ondine Riesen an der Tsüri Pitchnight zum Thema Degrowth.
Den ganzen Event mit allen weiteren Perspektiven der geladenen Gäste, kann man hier 👇 nachschauen. 

Ting - kurz erklärt

 

Wir bauen mit monatlichen Beiträgen ein gemeinsames Vermögen auf, das allen Mitgliedern transparent und in Form eines zeitlich begrenzten Einkommens zur Verfügung steht. So entsteht Zeit für Innovationen, Kreatives und Neuorientierung. Wir schaffen Chancen und gestalten Zukunft. #tingting

 

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